Überwältigende Spendenbereitschaft in Niddatal für Flutopfer

„Absolut überwältigend!“ so fasste Patrick Dauth, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Assenheim die Spendenaktion am vergangenen Wochenende im Gerätehaus in der Wallgasse zusammen. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr hatten die Bevölkerung in Niddatal und der Umgebung über ihre Social-Media-Kanäle zu Sachspenden für die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aufgerufen. In insgesamt 12 Stunden wurden diese Spenden durch viele Helferinnen und Helfer mit Unterstützung des Basarteam Assenheim e.V. sortiert und am vergangenen Sonntag mit insgesamt drei 7,5t- und zwei 3,5t-LKWs in den Landkreis Ahrweiler in die dort eingerichteten Verteilzentren gebracht.

Die Spendenaktion am vergangenen Wochenende begann als spontane Idee einige Tage nach einem Übungsabend im Gerätehaus. „Wir wollten einfach etwas machen, zielgerichtet helfen, mit Sachspenden, die aktuell tatsächlich vor Ort gebraucht werden“, so Patrick Dauth zur Entstehung dieser Aktion am vergangenen Wochenende im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Assenheim. Der Wehrführer ist sehr gut vernetzt. Dadurch hat er gute Kontakte zu zahlreichen Helferinnen und Helfer in den Leitstellen des Katastrophenschutzes vor Ort. Ein paar Anrufe später, und der Startschuss zur Spendenaktion war erfolgt.

Nur über die eigenen Social-Media-Kanäle wurden die Niddatalerinnen und Niddataler zu Sachspenden aufgerufen. „Unsere Kontakte vor Ort und von anderen Hilfsorganisationen haben uns ganz konkret mitgeteilt was dringendst benötigt wird: Taschenlampen, Batterien, Gaskocher, Werkzeug, Gummistiefel, Handschuhe aber auch Sonnenschutz, Mückenschutz sowie Desinfektionsmittel und Hygieneartikel stehen ganz oben auf der Liste.“ Alina Krause, sie betreut die Kanäle der Assenheimer Wehr bei Facebook und Instagram, hat diese Liste mit Bildern im Netz für die Bürgerinnen und Bürger veröffentlicht. Aber auch andere Spenden waren willkommen. Bettwäsche, Handtücher, Decken sowie Spielzeug und Kuscheltiere wurden am Freitag und am Samstag ins Gerätehaus in der Wallgasse gebracht.

Alle Spenden wurden direkt sortiert und auf zum Transport auf Paletten verpackt. Sachspenden, für die aktuell kein konkreter Bedarf vor Ort besteht, wurden durch das Basarteam Assenheim e.V. gesichtet und für den Charity Basar ebenfalls im Gerätehaus in Assenheim vorbreitet. Der Flohmarkt startet am kommenden Sonntag (01.08.2021) ab 10:00 Uhr. Die Feuerwehr und auch das Basarteam werden diese Aktion noch in den sozialen Medien bewerben.

Der Erlös aus diesem Flohmarkt wird dann direkt auf an die Hilfsorganisationen gespendet.

„Wir sind absolut überwältigt von der Spendenbereitschaft der Niddatalerinnen und Niddataler. Aber auch vielen Dank an diejenigen, die aus Bad Homburg und Bad Vilbel mit vollem Kofferraum zu uns gekommen sind“, sagt Jens Drehmann, stellvertretender Wehrführer in Assenheim. „Es wurde anhand unserer Liste ganz konkret eingekauft und zu uns gebracht. Vielen Dank auch an die zahlreichen Spenden durch Niddataler Unternehmen, hier alle zu nennen, würde zu lange dauern,“ ergänzt Jan Ehlert, einer der Kameraden der Assenheimer Wehr, der am Sonntag dann einen der LKWs mit allen Spenden in Richtung des Landkreises Ahrweiler (RLP) und der Verbandsgemeinde Grafschaft gefahren hat.

Die logistische Koordination hat dankenswerterweise Sabrina Winkler von ProWin in Rosbach übernommen, die in permanentem Kontakt mit den Leitstellen vor Ort steht, und dafür gesorgt hat, dass die Spenden koordiniert und an der richtigen Stelle vor Ort ankommen werden.

Mit dabei waren auch die Spenden aus der Nachbargemeinde Dorn-Assenheim. Die Freiwillige Feuerwehr dort hatte in der Bevölkerung ebenfalls zu Sachspenden für die Aktion der Assenheimer Wehr gesammelt und am Samstag in Niddatal abgeliefert.

„Noch einmal tausend Dank an alle Niddatalerinnen und Niddataler für die unfassbare Menge an Spenden. Das Wort ist an diesem Wochenende sehr oft bemüht worden – Überwältigend!“ so Stadtrat Peter Schmitz, der an beiden Tagen als Vertreter der Stadt mit angepackt hat. „Wir hoffen damit ein wenig helfen zu können und natürlich hoffe ich persönlich, dass wir durch den Basar am kommenden Sonntag auch noch eine schöne Summe in die Region überweisen können.“